In Schweden erschüttert ein bedrückender Trend: Immer mehr Mädchen im Teenageralter begehen schwere Gewalttaten. Sie beteiligen sich an Schießereien und Anschlägen, werden von Banden angeworben – und schrecken nicht davor zurück, tödliche Entscheidungen zu treffen.

Ein Fall verdeutlicht die Radikalität: Eine 15-Jährige, die für einen Anschlag angeheuert wurde, durfte selbst wählen, ob sie auf die Tür des Opfers zielt oder auf dessen Kopf. Sie wählte den Kopf.


Unbehandelte Traumata als Brandbeschleuniger

Studien zeigen: Zwei Drittel dieser Mädchen, die in Drogenkriminalität verstrickt sind, haben zuvor sexuelle Gewalt erlebt. Viele kämpfen mit Suchtproblemen und unbehandelten Traumata.

Traumatische Erfahrungen wirken wie eingefrorene Angst im Körper. Wenn diese Angst nicht gesehen und verarbeitet wird, kann sie sich wie ein Dammbruch entladen: Das endokrine System wird überflutet, der Körper auf Kampf programmiert. Die Folge ist eine Enthemmung, die Töten möglich macht. Gewalt wird dann zur Befriedigung von Selbsthass und Wut.


Gewalt als verunstaltete Leidenschaft für das Leben

Im Kern jeder Gewalt steckt eine zerstörte Form von Lebenskraft. Wird diese nicht begleitet, verwandelt sich Leidenschaft für das Leben in dessen Auslöschung. Opfer werden zu Täterinnen, weil der innere Druck keine andere Bahn findet.


Konsequenz für die Notfallpädagogik München

Unsere Erfahrung zeigt: Entscheidend ist die schnelle Hilfe nach einem Ereignis. Nicht erst warten, bis Diagnosen vorliegen, sondern unmittelbar Räume für Verarbeitung schaffen.

Die Nfp München arbeitet dafür mit vordiagnostischen, körperorientierten und kreativen Ansätzen. Sie ersetzen keine Therapie, sondern verhindern, dass sich Trauma verfestigt und in zerstörerische Muster drängt.

Das Beispiel aus Schweden macht deutlich: Unbehandelte Traumata sind kein individuelles Schicksal – sie sind eine gesellschaftliche Bedrohung.

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